Abschätzung der wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) in China. Update 17. März 2020

Czypionka, ThomasORCID: https://orcid.org/0000-0002-3381-1075; Lappöhn, SarahORCID: https://orcid.org/0000-0002-6097-8153; Reiss, MiriamORCID: https://orcid.org/0000-0002-7009-7341; Schnabl, AlexanderORCID: https://orcid.org/0000-0003-1100-5010; Weyerstrass, KlausORCID: https://orcid.org/0000-0002-5659-8991 and Zenz, HannesORCID: https://orcid.org/0000-0003-2803-5208 (March 2020) Abschätzung der wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) in China. Update 17. März 2020. IHS Policy Brief 5/2020, 18 p.

[thumbnail of ihs-policy-brief-2020-czypionka-lappoehn-et-al-wirtschaftliche-folgen-corona-update-2020-03-17.pdf]
Preview
Text
ihs-policy-brief-2020-czypionka-lappoehn-et-al-wirtschaftliche-folgen-corona-update-2020-03-17.pdf - Published Version
Available under License Creative Commons Attribution.

Download (495kB) | Preview
[thumbnail of not available to the public] Text (not available to the public)
ihs-policy-brief-2020-czypionka-lappoehn-et-al-wirtschaftliche-folgen-corona-update-2020-03-17.docx - Other
Restricted to repository staff only

Download (239kB)

Abstract

In unseren Berechnungen nehmen wir eine Fortdauer der Einschränkungen für vier Wochen an. Ein besonders stark betroffener Sektor wird der Beherbergungs- und Gastronomiesektor sein; für diesen nehmen wir einen Einbruch von 90% in diesen vier Wochen an. Auch danach wird seine Erholung etwas dauern, sodass wir im Gesamtjahr 2020 die Reduktion in diesem Sektor mit 13,5% abschätzen. Auch für die Sektoren Kultur, Sport, Erholung und Freizeitwirtschaft schätzen wir den Rückgang auf 90%, die Erholung wird dann etwas schneller gehen, sodass sich für das Gesamtjahr 10,9% ergeben. Der Handel mit Gütern, die keine Nahrungsmittel oder Medikamente sind, wird annahmegemäß um 70% (4 Wochen) bzw. 5,4% (Gesamtjahr) einbrechen; das Transportwesen um 50% (4 Wochen) bzw. 3,9% (Gesamtjahr). Der Produktionssektor (ohne Nahrungsmittel und Pharmazie, Energie, Wasser, Abwasser u.Ä.) wird, vorwiegend aufgrund der internationalen Verflechtungen, um 5% (Gesamtjahr 2020) sinken; die wirtschaftsnahen Dienstleistungen möglicherweise um 4%. Steigerungen erwarten wir für das Gesundheitswesen (+2%), den pharmazeutischen Sektor (+1,5%) und die öffentliche Verwaltung (+0,4%). Wir kommen zum Ergebnis, dass der Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt für Österreich im Jahr 2020 aufgrund des Coronavirus und der damit zusammenhängenden Maßnahmen nach aktuellem Informationsstand in Summe etwa EUR -11,6 Mrd. (Wertschöpfung EUR -10,4 Mrd.) betragen wird (3,12% der österreichischen Wirtschaftsleistung), verursacht durch den Teil-„Shutdown“, aber auch durch die internationalen Auswirkungen und folglich durch die wirtschaftlichen Verflechtungen mit dem Ausland. Der Verlust von Steuer- und Abgabeneinnahmen lässt sich mit rund EUR 3,8 Mrd. beziffern, darin sind die Kosten für die gesetzten Maßnahmen (wie z.B. die bereitgestellten Mittel für die Kurzarbeit, aber auch andere) und die zusätzlichen Ausgaben für Spitäler etc. jedoch NICHT enthalten, weil noch nicht seriös abgeschätzt werden kann, wie diese in Anspruch genommen werden bzw. wie hoch sie im gesamten Jahr sein werden.

Item Type: IHS Policy Brief
Keywords: Coronavirus, SARS-Cov-2, COVID-19, Pandemie, wirtschaftliche Auswirkungen, Österreich
Research Units: IHS general publications
Date Deposited: 20 Mar 2020 07:45
Last Modified: 19 Sep 2024 08:53
URI: https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/5273

Actions (login required)

View Item
View Item