Demenzversorgung in Europa - Evidenz der Ärztevergütung: Streiflichter neuer Erkenntnisse

Czypionka, ThomasORCID: https://orcid.org/0000-0002-3381-1075; Kraus, MarkusORCID: https://orcid.org/0000-0001-5358-4773; Röhrling, Gerald; Riedel, Monika and Goltz, Andreas (2009) Demenzversorgung in Europa - Evidenz der Ärztevergütung: Streiflichter neuer Erkenntnisse. Health System Watch 4, 16 p.

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Abstract

Demenzversorgung in Europa: Die Zahl der demenzkranken Personen wird sich bis 2040 allein inWesteuropa verdoppeln, was nicht nur die Pflegesysteme vor eine große Herausforderung stellen wird. Das Konzept der Integrierten Versorgung hilft die Barrieren, welche aufgrund der fragmentierten Versorgung in vielen europäischen Ländern existieren, zu überwinden. Da demenzkranke Personen so lang wie möglich zu Hause gepflegt und betreut werden sollen, liegt die Hauptlast der Pflege meist bei den nahen Angehörigen. Trotz der damit einhergehenden finanziellen, aber auch physischen und psychischen Belastung für pflegende Angehörige sind Unterstützungsmaßnahmen für sie nur in den wenigsten europäischen Ländern in hinreichendem Maße vorhanden. Im Großteil der europäischen Länder fehlt es an ausreichenden Kapazitäten von teilstationären Betreuungseinrichtungen, in Osteuropa sind mobile Dienste oftmals nur unzureichend verfügbar. Für die Behandlung, Pflege und Betreuung von Demenzkranken wendete Europa im Jahr 2005 120 Milliarden US-Dollar auf. Evidenz der Ärztevergütung: Zahlreiche theoretische und empirische Arbeiten beschäftigen sich mit der Ärztevergütung, welche ein wesentlicher Faktor ist, Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Es besteht ein klassischer Trade-off zwischen Effizienz und Versorgungsgerechtigkeit, den es zu optimieren gilt. Das Verständnis für die komplexe Interaktion zwischen Arzt, Patient und Versicherung steigt und nimmt auch zunehmend auf die Heterogenität der Ärzteschaft und der Patienten Rücksicht, während diese in den einheitlichen Vergütungssystemen der heutigen Gesundheitssysteme zu wenig Niederschlag findet. Lösungsansätze sind möglicherweise "Pay-for-performance" sowie sektorenübergreifende, komplexe Vergütungsschemata.

Item Type: IHS Series
Additional Information (public): Beilage zur Fachzeitschrift Soziale Sicherheit
Date Deposited: 30 Mar 2015 10:15
Last Modified: 19 Sep 2024 08:50
URI: https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/3155

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