Weyerstrass, KlausORCID: https://orcid.org/0000-0002-5659-8991; Plank, Kerstin
ORCID: https://orcid.org/0000-0001-9235-2246; Laa, Elisabeth
ORCID: https://orcid.org/0009-0005-1377-4595; Zenz, Hannes
ORCID: https://orcid.org/0000-0003-2803-5208; Schmidtner, Daniel; Schindler, Ilse; Gugele, Bernd; Niedertscheider, Maria; Schieder, Wolfgang; Getzner, Michael; Plank, Leonhard and Müller, Hannah Lucia
(October 2024)
Gesamtwirtschaftlicher Investitionsbedarf in Österreich zur Erreichung der Klimaziele.
[Research Report]
221 p.
Investitionsbedarf_Endbericht_veroeffentlicht.pdf - Published Version
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Abstract
Um die im Rahmen internationaler Abkommen und nationaler Ziele angestrebten Verringerungen von Treibhausgasemissionen bis hin zur Klimaneutralität zu erreichen, sind bis zum Jahr 2040 beträchtliche Investitionen, insbesonder in der Industrie, dem Verkehr sowie dem Energie- und dem Gebäudebereich notwendig. Darüber hinaus ist eine weitgehende ökonomische und gesellschaftliche Transformation not-wendig, die Fragen der Machbarkeit, der Finanzierung sowie der betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen und zur sozialen und standortpolitischen Verträglichkeit aufwirft.
Basierend auf dem Szenario zur Erreichung der Klimaneutralität in Österreich bis 2040 (KN40) belaufen sich die Gesamtinvestitionen (Bruttoinvestitionen) über den Zeitraum 2024 bis 2040 auf mindestens 748,7 Mrd. Euro und maximal 1.032,6 Mrd. Euro. Davon zu differenzieren sind die Mehrinvestitionen, die sich zwischen 102,5 Mrd. und 178,7 Mrd. Euro bzw. 14 Prozent bzw. 17 Prozent der Gesamtinvestitionen bewegen. Während die Gesamtinvestitionen mehrheitlich im privaten Sektor anfallen, ist der Anteil des öffentlichen Sektors bei den Mehrinvestitionen bedeutsamer.
Die vorhandenen Untersuchungen zeigen , dass die für die Dekarbonisierung notwendigen Mittel sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor gesamtwirtschaftlich vorhanden sind, insbesondere im Lichte der notwendigen Umlenkung der derzeit nach wie vor erheblichen fossilen Investitionen in die sozial-ökologische Transformation. Es ist somit nicht von einem Ressourcenmangel auszugehen, sondern es sind die rechtlichen, institutionellen, politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für Investitionen in die Dekarbonisierung wesentlich zu verbessern.
Die Analysen zur Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der Studie zeigen, dass verstärkte Klimaschutzbemühungen in der EU, die zu steigenden Energiekosten führen, die die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie beeinträchtigen. Eine De-Industrialisierung ist aber gemäß den hier vorgestellten Resultaten nicht zu befürchten. Einige besonders energieintensive Wirtschaftszweige geraten stärker, andere Bereiche weniger unter Druck. Je mehr Staaten Klimaschutz betreiben und mit höheren Energiepreisen konfrontiert sind, umso neutraler ist dies im Hinblick auf die relative Wettbewerbsposition einzelner Volkswirtschaften.
Im Rahmen der Studie wurden zwei Branchen – Holzbau sowie die Papier- und Zellstoffindustrie – ausgewählt, um die Auswirkungen der Dekarbonisierung auf die Beschäftigten zu untersuchen. Zu den großen Herausforderungen in den Branchen zählen der Fachkräftemangel, die politischen Rahmenbedingungen, die Energie- und Rohstoffversorgung sowie allgemein die gestiegenen Kosten und der damit einhergehende Verlust an Wettbewerbsfähigkeit.
Item Type: | Research Report |
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Keywords: | Klimaneutralität, Wettbewerbsfähigkeit, Sozialverträglichkeit, Investitionen, Finanzierung |
Funders: | Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Wirtschaftskammer Österreich im Namen des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen |
Research Units: | Business Cycles, Growth and Public Finances |
Former Research Units: | Former Research Groups (until 2024) > Energy, Environment, and Sustainable Economic Structures Former Research Groups (until 2024) > Macroeconomics and Business Cycles |
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Date Deposited: | 12 Feb 2025 08:22 |
Last Modified: | 12 Feb 2025 08:22 |
URI: | https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/7059 |