Gesundheitsausgaben in der EU: Annäherung durch Erweiterung? - Schwerpunktthema: Gesundheit bleibt uns teuer - so what?

Hofmarcher, Maria M.; Riedel, Monika and Röhrling, Gerald (2004) Gesundheitsausgaben in der EU: Annäherung durch Erweiterung? - Schwerpunktthema: Gesundheit bleibt uns teuer - so what? Health System Watch 1, 16 p.

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Abstract

Gesundheitsausgaben in der EU: Annäherung durch Erweiterung?
Mit 1. Mai 2004 werden zehn der derzeitigen EU-Beitrittswerber als vollwertige Mitgliedsländer in die Europäische Union aufgenommen. Auch wenn zwischen den durchschnittlichen Niveaus der Gesundheitsausgaben in der „alten“ und in der „neuen“ EU noch Welten liegen, zeigen sich bereits durchaus vielversprechende Hinweise auf eine Konvergenz. Mit dem bis Mitte der 90er Jahre vorliegenden Datenmaterial hat sich diese Entwicklung noch nicht ablesen lassen. Aber seit 1995 ist die Konvergenz der Mitgliedsländer der erweiterten EU bereits etwas stärker als jene der „alten“ EU-Mitglieder alleine. Ganz allgemein wird erwartet, dass sich das „Zusammenrücken“ in der erweiterten EU fortsetzt. Damit wird wohl auch die weitere Anpassung der Gesundheitsausgaben einhergehen. Dies resultiert zum Teil daraus, dass die Gesundheitsausgaben in Ländern mit einem niedrigen Ausgabenniveau schneller wachsen.
Gesundheit bleibt uns teuer – so what?
Die ermittelte Bandbreite des Wirtschaftswachstums, die der österreichische Gesundheitssektor in der näheren Zukunft wahrscheinlich verbrauchen wird, liegt bereits sichtbar über jener in früheren Dekaden. Gemessen am BIP-Wachstum wurde in den 60ern und in den 80ern besonders wenig des Wirtschaftswachstums für das Gesundheitssystem aufgewendet. Anders in den 90ern: bei annähernd gleichem BIP-Wachstum stiegen die Ausgaben für Gesundheit im Vergleich zum Jahrzehnt davor doppelt so stark. Dass der Gesundheitssektor auch in Zukunft einen steigenden Anteil des Wirtschaftswachstums verbrauchen wird, wird nur wenig Anlass zur Sorge geben, wenn neben nachhaltigem Wirtschaftswachstum in Hinkunft sichergestellt ist, dass die vermehrt eingesetzten Ressourcen einen gesundheitsrelevanten Nutzen erzielen. Dies ist aber eben nur dann gewährleistet, wenn Qualitätssicherung institutionalisiert wird und strikte Technologiebewertungen die Investitionsentscheidungen leiten. In diesem Bereich gibt es in Österreich einen vergleichsweise starken Nachholbedarf.

Item Type: IHS Series
Additional Information (public): Beilage zur Fachzeitschrift Soziale Sicherheit
Date Deposited: 27 Mar 2015 11:08
Last Modified: 19 Sep 2024 08:50
URI: https://irihs.ihs.ac.at/id/eprint/3180

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